wtorek, 24 marca 2015

Lubiewo - gleich knall' ich dir eine

 Dank einer Person konnte ich gestern ins Theater gehen, wo ein Theaterstück "Lubiewo der Neuen Theater Krakau" (pol. Teatr Nowy z Krakowa) aufgeführt war.
Es ist nicht alltäglich, ins Theater gehen zu können. Bestimmt hab ich nicht so oft solche Möglichkeit Teatr Nowy aus Krakau anzusehen - ich war zum ersten Mal.

Nächste Außergewöhnlichkeit ist das Stück selbst. Lubiewo - eine Erzählunggeschichte von einem Schwulen Paar. Also es passt ganz gut zu mir :)
Wovon handelt das Spektakel Lubiewo? Es geht um zwei älteren homosexuellen Männern, die über ihren Jugend erzählen. Sie erwähnen das, was sie gemacht haben. Sie haben ganz viel und oft gemacht. Wie sie selbst am Anfang betont haben, mögen sie Sex, einem einen blasen, sich onanieren und noch mehr. Sie erwähnen die Zeit von PRL (Volksrepublik Polen - pol. Polska Rzeczpospolita Ludowa) beiläufig und davon, wie sie sich mit russischen Soldaten hinter dem Bahnhof getroffen und ihnen einen geblasen haben. 
- Alles wurde mit der Prüderie versehrt, denn die Sprache, die man hört, kann nicht nur mich erschrecken. Ich muss zugeben, dass ich im ersten Moment geschockt war. "Meine Ohren haben gewelkt" (- das bedeutet, dass ich es nicht hören konnte, weil es so ungewöhnlich war.). Es war ungewöhnlich umso mehr, als im Saal überwiegend ältere Personen waren. Der Durchschnittsalter betrug so ungefähr 50+. Personen, wie ich (24) gab es wenige, vielleicht bis 6. Den Rest bedeutsam älter. 
Die Herren, eigentlich Patrycja und Lukrecja haben Geister - Aktorki, Hrabiny, Radwanickiej (Schauspielerinnen, Grafinnen, Radwanickiej [Eigenname]) - und andere Schwuchtel beschwören.
- Wörter, wie Schwuchtel, Schwuler, Schwanz und andere treffen wir in diesem Stück so oft, dass man fast im Wortschwall nur das gleiche hört *- ciota - chuj - kurwa - przypierdole ci**. Das kann uns völlig entsetzt. Ich denke, es passt sehr gut mit der ganzen Szenerie dieses Stückes.
Anmerkung:
*Ciota, chuj, luj, kurwa, giej, pedał, pizda, pedzio - im Polnischen bedeuten einfach Schwuchtel.
** przypierdolę ci - ich knall' dir eine - vulgär, beleidigend und sehr, sehr unhöflich.
 Um die Herzen des Publikums zu berühren und die Atmosphäre zu erwärmen, die Erzählerin hat Krystyna Czubówna*** übernommen. Ihre Stimme ist die klügste und sie führt das ganze Stück zum Ende :)
Anmerkung:
***Krystyna Czubówna - eine Erzählerin, die sehr oft im Fernsehprogrammen zu hören ist, sehr oft in Programmen, die von der Natur handeln.
 Kostüme, die zu kurz sind, entblößen den Bauch und andere Körperteile - die Löcher im Klamotten, die zwar abgetragen sind, sind weiterhin in heutigen Welt benutzt. Die beiden zeigen ein Bild eines schwulen Mannes. Es ist ein "gebeugter Schwuchtel" mit der Hand nach oben gerichtet, zusätzlich sehr oft mit einer Tasche in der Hand. Eine geschminkte männliche Form.
- Hier wurde ein Stereotyp eines Schwules betont, der sich um eigenes Image kümmert, der sich schminkt und bemüht sich darum, sehr gut auszusehen. Er geht ins Gym um seinen Reiz zu betonen. Es geht hier um den Körper, also 6-pak. Die Klamotten sind slim genäht - eng anliegende Hose, T-Shirts usw. Der Körper von Adonis waren hier eine schöne Überraschung für das Publikum.
Die Handlung spielt zu Hause, in einem Zimmer von Patrycja und Lukrecja statt - überall hängen alte abgetragene Klamotten. In der Mitte steht ein altes links quietschendes beige Sofa. Unmittelbar hinter dem Sofa sehen wir einen Wand, der wieder mit alten abgetragenen Klamotten bedeckt ist. Es ist noch etwas außergewöhnliches - ein Gemälde Muttergottes.
- Ich denke, es ist nicht ohne, dass in diesem Haus ein Symbol des Christentums zu finden ist. Religion spielt in Polen eine große Rolle, besonders für die ältere Polen. Ich denke, dass hier spielt eine große Rolle die Kontroverse - Kirche, in Polen besonders streng, akzeptiert Homosexualität nicht und alle Personen die sich als "homo" identifizieren. Religion lehnt Homosexuelle ab, und Homosexuelle lehnen die Religion nicht immer ab. Alles geht in Richtung Politik-Religion-Gesellschaft-Beziehungen. 
Patrycja und Lukrecja, wie ich schon erwähnt habe obwohl sie Männer sind, sagen über sich in weiblicher Form. Sie haben sich mindestens 3-mal geküsst.
- Bei dieser Gelegenheit hörte ich, wie im Saal Rührung das Publikum ergriffen hatte. Das war kein Lachen und keine Verlegenheit.
Patrycja und Lukrecja wünschen sich sehnlichst die Jungen, in dem sie darüber sprechen. Die sind jedoch für die beiden unzugänglich. Jedoch zu der Verwunderung des Publikums erschien sich ein junger schöner Adonis, deren beide sich mit Blicken verschlingen haben. Der Adonis taucht momentan auf, entfacht ihren Leidenschaft. Er schweigt, jedoch lässt beiden, damit sie ihn begehren. Sie wollen ihn beinahe verschlingen, nicht nur mit Augen, Mund, Berührung und dem Körper. Lukrecja ergreift die Initiative als die erste. Wenn Patrycja ist dran der junge Adonis verschwindet sehr schnell. 
- Die Weise, wie er es tut, stockt dem Publikum der Atem, mein auch. Die Tatsache, dass er fast nackt war und der schöne Körper, dass sein Gesicht auch wunderschön war, muss ich nicht sagen, brachte mich im Moment des Überschwangs. 
Adonis tauchte noch ein paar mal auf. "Meistens um das Publikum zu erwachen." Er erwachte den Verstand und die Vorstellungskraft, besonders bei mir, und weckte Interesse.
Mehr werde ich nicht berichten, denn es ist doch genug. Ich empfehle es jedem. Es ist sehenswert, wenn du Polnisch kannst. Die Eintrittskarte kostete 60 Zloty (1 Euro = 4,20 Zloty).
Quelle: Facebook.com/TeatrNowy
Lubiewo - ist ein Stück, das in seinem Titel betont, dass es um eine homosexuelle Geschichte geht. Es führt nicht in Verwirrung. Es ist halt so. Das Spektakel ist empfehlenswert, besonders allen Herren, die Schwul sind, aber nicht nur. Warum es besonders Schwule sehen sollten? Ist mir klar, wegen des Thema, die oft berührt wurde, das Thema der Krankheiten, die man im Geschlechtverkehr übertragen kann, wie z. B. HIV oder ADIS. Da können manche Männer Geistblitz bekommen. 
Andererseits dieses Spektakel ist für einen homophoben Mensch. Wenn es aber um Hooligans**** geht, werden sie nicht verstehen was es das bedeutet, wie ist der Sinn des Stückes. Hooligans, die Baseballschläger in einer Hand tragen und in anderen ein Bier - haben meistens kein Verstand für Homosexuelle. Es könnte ganz umgekehrt empfangen werden. Die Homophobie wäre stärker. Wenn jemand die Ironie entschlüsseln kann, wird er verstehen, dass Homosexualität keine Bedrohung ist und dass hier das Stereotyp eines Homosexuellen ausgelacht wurde. Schwule, oder wie Patrycja und Lukrecja sagen, Schwuchtel (cioty) können informelle Beziehungen schaffen, eine solche Beziehung bilden sie selbst. 

**** Hooligans - hier werden meistens Fans eines Vereins gemeint, die statt die Fußballspieler anzufeuern, versuchen eine Randale zu machen. Sehr oft schlagen mit Gegenmanschaft. Sehr oft sind gefährlich. Für mich sind das Gewalttäter, anormale Menschen, die nichts zu tun mit der Wirklichkeit haben. Es sieht so, als ob sie total beschäuert wären. Sie sind sehr oft total oder teilweise vermummt. Zu der Ausstattung gehören solche Gegenstände wie Feuerwerkskörper, Steine und anderen Wurfgeschossen.
In der polnischen Sprache werden sie als "kibole" bezeichnet - es hat nichts mit Klo zu tun, obwohl es sehr ähnlich klingt. Andererseits könnte man nach Zusammenhängen suchen, weil manche dieser Männer verhalten sich so, weil sie ihre Homosexualität vertuschen wollen. Sie denken, sie sind macho und sie sind nur richtige Männer, andere, z.B. Homosexuelle ist "was" anderes.
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Das Publikum bildeten wie gesagt ältere Personen, es war sehr knapp Jungen, abgesehen von Jungen wir ich. Ich sage nicht, dass es mir schlecht oder unangenehm war, jedoch dachte ich, dass es zu diesem Stück auch andere Schwule kommen, habe eigentlich keinen gesehen. Zwar kenne ich nicht alle Schwule in der Stadt oder Umgebung, aber trotzdem... Ich habe mich wohl vertan. Schwule aus meiner Stadt sind eher unzugänglich. 

Wenn ihr auch solche Möglichkeit habt,
ein solches Spektakel zu sehen, ich empfehle es Euch :)
Dennoch hat mich etwas immer ins Theater angelockt. Nur habe ich zu wenig Mut, um vor dem Publikum aufzutreten. Vielleicht irgendwann werde ich noch eine Möglichkeit haben. Ich könnte ein Buch über allen verpassten Chancen schreiben, die in meinem Leben stattfanden. Sicherlich wäre das ein tolles Erlebnis, das man immer im Kopf haben kann und über das man erzählen könnte.

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